In Marlinton / West Virginia (USA) findet am 29. September 2007 das Road Kill Cook-Off, ein Koch-Festival der total anderen Art, statt: Denn am Teller landet, was Opfer der Landstraße wurde – oder hätte werden können.
Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten findet selbst an Erntedank ein Festival der anderen Art statt: Das Road Kill Cook-Off. Bereits zum 16. Mal werden am 29. September tierische Opfer des Straßenverkehrs in einem kulinarischen Wettbewerb in die Pfanne gehauen. Der beste Koch erhält 600 US-Dollar Siegesprämie. Besucher und Veranstalter sehen dieses Festival als willkommene Abwechslung zum traditionsreichen Erntedankfest in den USA.
Was auf den Teller kommt:
Klapperschlangen, Schildkröten, Murmeltiere und Opossums landen für gewöhnlich in Pfannen und Töpfen der makaberen Köche. Eines der Gerichte, das bereits einen Preis gewonnen hat, hieß „Buffalo Balls“ (Deutsch: Büffel-Bällchen) und bestand aus würzigen Bison-Fleischbällchen. Aber das zu verarbeitende Tier muss nicht unbedingt Opfer eines Unfalls gewesen sein. Auch Hasen, Rehe, Hühner und Kaninchen werden in Marlinton zu Delikatessen verarbeitet.
Die Regeln:
„Der Bewerber muss mit einem toten Tier des Weges kommen, ein fertiges Rezept präsentieren und die dazugehörigen Gewürze benennen. Die Jury begutachtet das mitgebrachte Tier, das gehäutet und gesäubert sein muss, und kontrolliert genau, ob das Tier ja nicht vorgekocht ist. Denn kochen müssen die Köche auf dem Festivalsgelände“, erklärt Mitorganisatorin Nancy Smithson die Regeln.
„Todernst nimmt das ganze niemand“, so Smithson. Und so mancher Fremde macht sich über das seit 1998 existierende Gesetz des Staates West Virginia lustig, das erlaubt, überfahrene Tiere mitzunehmen, wenn der Vorfall innerhalb von zwölf Stunden gemeldet wird.
Fans aus aller Herren Länder:
Angefangen hat dieses Festival mit drei Köchen. Heute ist das Roadkill Cook-Off mittlerweile auch in Australien bekannt. Nancy Smithson sagt nicht ohne Stolz, dass auch ein Koch aus Down Under heuer gemeldet habe …
Das Road Kill Cook-Off findet im Rahmen des Autumn Harvest Festivals in der Innenstadt von Marlinton statt.
K I P E T 
Wirklich – das Land der unbegrenzten Möglichkeiten!
Schaut fast so aus, als ob Tiere auf der Strasse töten zum Kavaliersdelikt avanciert?
ich denke, in dieser form ist das tier wenigstens nicht umsonst gestorben. aber wieder mal typisch, dass so ein wettbewerb in den USA erfunden wird! 😉
jam, das muss aber lecker schmecken … 😉
waaaahnsinn! ich war heuer dort! ich glaub’s nicht, dass ich über das road kill cook-off in österreich was zu lesen bekomme! kann es nur jedem empfehlen, eine echt schräge geschichte. und, lorale, schmeckt gar nicht so übel, was die köche dort so vor sich hinzaubern! *gg*
@miss loopsy: wirklich? hast du fotos gemacht? freut mich, dass ich dich mit meinem artikel überraschen konnte! 😉
LG kipet